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Immobilien nachhaltig zu sanieren zahlt sich aus

Der Immobiliensektor spielt bei der Energiewende eine zentrale Rolle, um gesteckte Klimaziele zu erreichen. Vor diesem Hintergrund steht das Um- und Neubauen ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.

Wohnen
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29.04.22 - 16:48 Uhr
Immobilien als Faktoren bei der Energiewende.
Immobilien als Faktoren bei der Energiewende.
zVg.

von Martin Bundi, Fachvorsteher an der IBW Höhere Fachschule Südostschweiz

Eine Immobilie hat einen Lebenszyklus von ungefähr 25 bis 30 Jahren. Danach fallen Schritt für Schritt Sanierungen an, zum Beispiel ist eine neue Heizung nötig, Fenster müssen ersetzt oder die Küche soll modernisiert werden. Was Eigentümer heute bei Neubauten oder Sanierungen entscheiden, hat also langfristig Auswirkungen. Denn das Wohnen ist für rund 24 Prozent der verursachten CO2-Emissionen in der Schweiz verantwortlich – knapp nach dem Verkehr. Insbesondere das Heizen von Wohnfläche ist ein vorherrschender Treiber (Quelle: Indikator Klima, admin.ch).

Energieeffizienz verbessern

Mit wohlüberlegten Investitionen lassen sich gezielte Renovationen vornehmen, die deutliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz und die Umweltfreundlichkeit der eigenen vier Wände haben. Da Immobilien ohnehin stetig unterhalten werden müssen und sich die Bausubstanz ohne regelmässige Erneuerungsarbeiten verschlechtert (und die Liegenschaft so an Wert verliert), versteht es sich von selbst, dass energetische Sanierungsmassnahmen eine gute Investition sind. Zusätzlich sind diese steuerlich absetzbar, was wiederum im Zusammenhang mit der privaten Steuerplanung äusserst interessant sein kann.  

Ein kleines Energieglossar

Energieeffizienz: Alle Prozesse und Massnahmen, die den Energieverbrauch optimieren. Konkret bedeutet Energieeffizienz für eine Liegenschaft: Weniger Energieeinsatz für das gleiche oder sogar ein besseres Energieergebnis.

Energieausweis: Informationen zum Energieverbrauch von Gebäuden. Der schweizweit einheitliche Gebäudeenergieausweis der Kantone (Geak) bewertet die Qualität der Gebäudehülle und die Gesamtenergieeffizienz der Gebäudetechnik.

Energieförderprogramme: Mit Förderprogrammen setzen Kantone finanzielle Anreize, um den Verbrauch fossiler Energie im Gebäudebereich und damit die CO2-Emissionen zu senken.

Gefragte Immobilien-Profis

Immobilien-Bewirtschafter setzen sich in ihrer Ausbildung mit den verschiedensten Themen auseinander. Sie lernen beispielsweise, was eine vollständige Gebäudedokumentation enthält und wie diese erstellt werden muss, was man unter den SIA-Normen 118 versteht, wie mit Bauschäden umgegangen werden soll, wie eine Heiz- und Nebenkostenabrechnung korrekt erstellt wird, was im Umgang mit dem Grundbuch beachtet werden muss oder wie eine Liegenschaften-Buchhaltung geführt wird.

Der Weg zum/zur Fachmann/-frau

Für Personen, die neu in die Branche einsteigen wollen oder frisch eingestiegen sind, empfiehlt es sich, einen Lehrgang zur Sachbearbeiterin beziehungsweise zum Sachbearbeiter Immobilien-Bewirtschaftung ins Auge zu fassen. Empfohlen wird eine kaufmännische Ausbildung, ein Handelsdiplom oder eine gleichwertige Grundbildung sowie buchhalterische Grundkenntnisse. Es werden Lernfelder behandelt wie Bau allgemein, Recht, Immobilien-Management und Immobilien-Buchhaltung. Fundiert ausgebildete Immobilien-Bewirtschafterinnen und -Bewirtschafter schaffen mit ihrem Wissen und Können einen soliden Mehrwert für ihren Arbeitgeber und sorgen dafür, dass Immobilien tatsächlich nachhaltige Wertanlagen bleiben.

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