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Nachhaltiger wohnen ist möglich

Das genossenschaftliche Wohnen ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich und sozial nachhaltig.

Wohnen
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21.04.21 - 13:48 Uhr
Attraktive gemeinschaftliche Räume statt grosser privater Wohnflächen – die Genossenschaft Kalkbreite in Zürich macht es vor.
Attraktive gemeinschaftliche Räume statt grosser privater Wohnflächen – die Genossenschaft Kalkbreite in Zürich macht es vor.
zVg

von Lea Gerber,  Bereichsleiterin Politik und Grundlagen bei Wohnbaugenossenschaften Schweiz, dem Verband der gemeinnützigen Wohnbauträger

Das Wohnen gehört – zusammen mit der Ernährung und der Mobilität – zu den Bereichen mit den grössten Auswirkungen auf die Umwelt: Dieser Anteil an der Gesamtumweltbelastung beträgt mehr als ein Viertel. Grund genug, den Hebel beim Wohnen anzusetzen. 

Weniger Fläche, weniger Energie

Genossenschaften machen vor, wie ein sorgsamer Umgang mit dem knappen Gut Boden geht: Gemäss Zahlen des Bundesamts für Statistik verbrauchen Genossenschaftswohnungen pro Person ein Viertel weniger Boden als konventionelle Mietwohnungen und sogar über fünfzig Prozent weniger als Eigentumswohnungen. 
Zurückzuführen ist dies vor allem darauf, dass für mehr als zwei Drittel aller Genossenschaftswohnungen Belegungsvorschriften gelten. Am häufigsten gilt, dass etwa in eine Vierzimmerwohnung mindestens drei Personen einziehen müssen. Im Gegenzug bieten viele gemeinnützige Bauträger attraktive Gemeinschaftsflächen sowie Gästezimmer oder Büroräume an. 
Auch bei den klassischen Umweltthemen lässt sich der Leistungsausweis von gemeinnützigen Bauträgern sehen: Viele legen grossen Wert auf energieeffiziente und ökologisch vorbildliche Siedlungen. Mehr als die Hälfte der seit 2003 geförderten gemeinnützigen Überbauungen erreicht gemäss Erhebungen des Bundesamts für Wohnungswesen mindestens Minergie-Standard. Das ist im Vergleich zum Gesamtmarkt mehr als das Doppelte. 
Vorreiter sind Baugenossenschaften zudem bei autofreien Überbauungen oder Siedlungen, die sich an den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft orientieren. Und immer mehr Genossenschaften sorgen für eine naturnahe Umgebung und fördern so die Biodiversität im Siedlungsraum.

Sozial und wirtschaftlich nachhaltiger

Der heutige Wohnungsmarkt ist auch in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht nicht sehr nachhaltig. Gerade an begehrten Lagen wird das Wohnen immer teurer, was einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen zusehends verdrängt. 
Wohnbaugenossenschaften wirken dem entgegen. Denn ihr Geschäftsmodell ist nicht gewinnorientiert. Sie verrechnen als Mietzins nur so viel, wie der effektive Aufwand inklusive Rückstellungen und Abschreibungen umfasst. Ein allfälliger Reinertrag bleibt in der Genossenschaft und wird reinvestiert. Genossenschaftswohnungen sind deshalb deutlich preiswerter als vergleichbare Mietwohnungen. In den Wohnbaugenossenschaften leben denn auch überdurchschnittlich viele Haushalte mit tiefen oder mittleren Einkommen. Damit tragen Genossenschaften zur sozialen Durchmischung bei. Dafür sorgt auch die zunehmende Zahl genossenschaftlicher Mehrgenerationensiedlungen, wo Jung und Alt unter einem Dach wohnt und sich gegenseitig unterstützt. 
Viele gemeinnützige Bauträger engagieren sich zudem für die Integration von Menschen mit Behinderungen oder mit einem Migrationshintergrund. All dies fördert die Solidarität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. 

Ein fairer Partner

Zudem schreiben gemeinnützige Bauträger die Unternehmensverantwortung gross: Bei Gesamtsanierungen bieten sie allen Mietparteien einen Ersatz an. Als Arbeitgeber legen sie Wert auf faire Löhne, als Auftraggeber berücksichtigen sie überdurchschnittlich oft das lokale Baugewerbe.

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