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Wegen tieferen Beschaffungskosten: Die TBG senken die Gasrechnung

Nach dem Gaspreis-Schock Anfang Jahr hat sich die Lage etwas entspannt. Die Technischen Betriebe Glarus geben deshalb ihren Kunden Ende Jahr einen Rabatt auf die Gasrechnung.

Südostschweiz
08.12.22 - 11:42 Uhr
Wirtschaft
Wegen tieferen Beschaffungskosten werden in der Gemeinde Glarus die Gaskosten auf Ende Jahr angepasst. 
Wegen tieferen Beschaffungskosten werden in der Gemeinde Glarus die Gaskosten auf Ende Jahr angepasst. 
Pressebild

Die turbulenten Entwicklungen an den Energiemärkten wegen des Ukraine-Kriegs sorgten Anfang Jahr für Preiserhöhungen beim Gas. In den vergangenen Wochen sind die Marktpreise wieder leicht gesunken. Die Beschaffungskosten bei den Technischen Betrieben Glarus (TBG) werden deshalb etwas tiefer ausfallen, als es die Prognosen im April erwarten liessen. Wie die TBG am Donnerstag mitteilten, sollen die von der Gas-Preiserhöhung am stärksten betroffenen Kundengruppen «Haushalt» und «Wärme» per Ende Jahr von den tieferen Beschaffungskosten profitieren.

«Die Umsetzung einer Preissenkung nähme etwas Zeit in Anspruch, weshalb diese in Form eines Rabatts von 12 Prozent auf der Schlussrechnung für das Jahr 2022 direkt vollzogen wird», schreiben die TBG in der Mitteilung. Die zusätzlichen Aufwendungen für eine Zählerdatenauslesung fielen somit weg, die Verbrauchsdaten werden wie gewohnt bei der Jahresablesung erhoben.

Flüssig-Erdgas ist deutlich teurer

Die Preise beim Gaseinkauf seien aber im Vergleich zum Vorjahr nach wie vor sehr hoch. Die Gaspreise werden noch für längere Zeit auf hohem Niveau bleiben, so die Prognose des öffentlich-rechtlichen Energieversorgers der Gemeinde Glarus. Denn Flüssig-Erdgas ist beim Transport, dem Umschlag und bei der Infrastruktur deutlich teurer als über Pipelines bezogenes Erdgas. Die Vorlieferanten der TBG hätten im zweiten Halbjahr dennoch das Gas zu etwas besseren Konditionen beschaffen können, als im April angekündigt.

Ob eine allfällige Preissenkung im Jahr 2023 möglich ist, wollen die TBG rechtzeitig bekannt geben. Gemäss den Energieversorger schwanken die Preise an den Beschaffungsmärkten weiterhin stark. (eing/ml)

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Und die technischen Betriebe von Glarus Süd und Nord? Letztere erhöhen bereits den Strom viel mehr als die Nachbargemeinden. Was sind deren Stellungnahmen dazu? Kriegen wir in Süd und Nord ebenfalls die tieferen Kosten durchgereicht? Bei einer einigermassen gleichen Beschaffungsstrategie müsste dies ja der Fall sein.

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