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Sichtprobleme des Weltraumteleskops Euclid gelöst

Das Weltraumteleskop Euclid sieht wieder klar. Die Enteisung des Teleskops sei besser gelungen als erwartet, teilte die Europäische Weltraumorganisation (ESA) am Dienstag mit.

Agentur
sda
26.03.24 - 14:50 Uhr
Wirtschaft
Blick in den Hauptkontrollraum mit den ersten Bildern des Weltraumteleskops Euclid im Europäischen Raumfahrtkontrollzentrum (ESA/ESOC) in Darmstadt (D) im November 2023. (Archivbild)
Blick in den Hauptkontrollraum mit den ersten Bildern des Weltraumteleskops Euclid im Europäischen Raumfahrtkontrollzentrum (ESA/ESOC) in Darmstadt (D) im November 2023. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/RONALD WITTEK

Vor einer Woche hatte die ESA mitgeteilt, dass eine hauchdünne Eisschicht auf der Optik des Teleskops Probleme bereite. Betroffen war das Messgerät «Visible Instrument», von dem Teile in der Schweiz entwickelt worden sind.

Um das Eis loszuwerden ohne das Teleskop zu beschädigen, haben die Forschenden laut der ESA monatelang an einem Prozedere gefeilt: Denn die Enteisung eines rund 1,5 Millionen Kilometer entfernten Teleskops war keine einfache Aufgabe.

Erfolg beim ersten Versuch

So wurden schliesslich einzelne Teile des Weltraumfahrzeugs mit den bordeigenen Heizungen erwärmt. Es wäre zwar einfacher gewesen, die gesamte Sonde zu erhitzen, um sie von gefrorenem Wasser zu befreien. Dies hätte laut der ESA aber das Risiko geborgen, dass sich wichtige Bestandteile ausdehnten und nicht exakt in ihre ursprüngliche Form zurückkehrten.

«Nachdem der allererste Spiegel um nur 34 Grad erwärmt worden war, war die Sehkraft von Euclid wiederhergestellt», schrieb die ESA nun. Der Mission steht also nichts mehr im Weg.

Schweizer Institutionen beteiligt

Die Euclid-Sonde war im Juli 2023 in den Weltraum gestartet. Ziel der Mission ist es, die bisher umfangreichste 3D-Karte des Universums zu erstellen. Die ESA will so einen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen und dessen Entwicklung innerhalb der letzten zehn Milliarden Jahre erforschen.

An der Mission sind auch Schweizer Forschungsinstitute massgeblich beteiligt. Dazu gehören die Universität Zürich (UZH), die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) und die Universität Genf (Unige).

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