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Glänzender März für Bündner Hoteliers

Die Hotellerie kann auf einen herausragenden März zurückblicken. Wie das Bundesamt für Statistik am Montag bekannt gab, stiegen die Hotellogiernächte im Vergleich zum März 2021 um einen Drittel.

Agentur
sda
09.05.22 - 13:07 Uhr
Tourismus

Die Hotellogiernächte stiegen im März um einen Drittel auf 685'290 (siehe Tabelle unten). Während die Übernachtungen von Schweizer Gästen auf hohem Niveau erneut gesteigert werden konnten (+19 Prozent), verbrachten auch viele ausländische Gäste nach dem Coronataucher der Vorjahre ihre Ferien wieder in Graubünden. Bei den deutschen Touristen beispielsweise betrug das Plus gegenüber dem Vorjahres-monat über 55 Prozent. Damit ist dem Bündner Tourismus der Start ins Jahr 2022 gelungen: Seit Anfang Jahr kumulieren sich die Logiernächte auf 2,1 Millionen, was zum Vorjahr einem Zuwachs von 35,2 Prozent entspricht. Auch im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liegt die Hotellerie mit 12,2 Prozent im Plus.

Im März verzeichneten mit dem Engadin und Davos Klosters vor allem jene Regionen mit einem traditionell grossen Anteil internationaler Gäste hohe Zuwachsraten. Aber auch Arosa konnte überdurchschnittlich zulegen. Die Hotellerie in der Stadt Chur, die stark vom Geschäfts- und Städtetourismus abhängig ist, konnte die Übernachtungszahlen innert Jahresfrist sogar mehr als verdoppeln. 

Auch in der Schweiz erholen sich die Zahlen. Während der Inlandtourismus so beliebt ist wie noch nie, kehrten auch viele ausländische Gäste zurück. Selbst die Anzahl russischer Besucher lag im März nur knapp unter dem Vorjahresniveau.

Im März 2022 zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) 3,0 Millionen Logiernächte. Das sind gut 60 Prozent oder rund 1,1 Millionen mehr als im Vorjahresmonat, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Vorkrisenwert von März 2019 ist damit nur noch rund 10 Prozent entfernt.

Inlandtourismus auf Rekordniveau

Mit 1,82 Millionen entfiel im März weiterhin der grösste Anteil der Hotelübernachtungen auf einheimische Gäste. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein deutliches Plus von fast 25 Prozent. Aber auch verglichen mit dem bisherigen Höchstwert von 2019 zeigt sich eine Zunahme von rund 13 Prozent.

Ausserdem konnten sich die hiesigen Hoteliers auch im März über eine zunehmende Rückkehr europäischer Gäste freuen. Gegenüber dem Vorjahr verdreifachte sich die Anzahl der von Ausländern gebuchten Hotelübernachtungen auf 1,2 Millionen. Die wichtigsten Herkunftsländer Deutschland, Grossbritannien und Frankreich blieben aber trotz der Erholung noch zwischen 20 und 25 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Fernmärkte unterschiedlich

Noch weit von einer vollständigen Erholung entfernt sind dagegen Fernmärkte wie China und Indien. Während bei den chinesischen Gästen weiterhin fast 95 Prozent der Gäste im Vergleich zum März 2019 ausblieben, kehrten aus Indien aber immerhin ein Drittel der Touristen zurück.

Schneller erholten sich andere aussereuropäische Märkte. Hohe Zuwachsraten verzeichnete insbesondere die Golfregion mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Aber auch aus den Vereinigten Staaten wurden im März wieder mehr als 100'000 Übernachtungen in der Schweiz gebucht: Das sind fast 15 Mal mehr als vor einem Jahr. Die USA holten sich damit den fünften Platz bei den wichtigsten Herkunftsländer zurück, noch vor Italien und den Niederlanden.

Russische Gäste nur leicht unter dem Vorjahr

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine gilt ein Augenmerk bei der Auswertung auch der Entwicklung der Gästezahlen aus Russland. Diese blieben rund 10 Prozent unter dem Vorjahr, wobei der Rückgang in erster Linie an den Tourismusregionen Graubünden oder Wallis festzumachen ist. In den Städten Genf und Zürich stieg die Zahl der Übernachtungen aus Russland im Vorjahresvergleich dagegen an.

Insgesamt haben die russischen Gäste für den Schweizer Tourismus aber an Gewicht eingebüsst. So standen die Russen im März 2022 noch für 0,54 Prozent aller Hotelübernachtungen aus dem Ausland. Im Gesamtjahr 2021 waren sie noch für 1,2 Prozent aller ausländischen Logiernächte verantwortlich. (sid/sda)

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