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Britischer Komiker Brand weist Vorwürfe sexueller Gewalt zurück

Nach Vorwürfen der sexuellen Gewalt und Vergewaltigung gegen den britischen Komiker und Schauspieler Russell Brand hat die Polizei mutmassliche Opfer aufgerufen, sich zu melden. Bisher liegt keine Anzeige gegen den 48-Jährigen vor.

Agentur
sda
17.09.23 - 11:35 Uhr
Stars & Sternli
Russell Brand verlässt das Troubabour Wembley Park Theater im Nordwesten Londons, nachdem er dort am Samstagabend eine Comedy-Show absolviert hatte.
Russell Brand verlässt das Troubabour Wembley Park Theater im Nordwesten Londons, nachdem er dort am Samstagabend eine Comedy-Show absolviert hatte.
KEYSTONE/AP/James Manning

Dies berichteten britische Medien am Sonntag unter Berufung auf die Londoner Metropolitan Police. Insgesamt vier Frauen, darunter eine damals 16-Jährige, beschuldigen Brand, sie zwischen 2006 und 2013 sexuell attackiert zu haben, in einem Fall geht es um Vergewaltigung. Brand war damals auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit und arbeitete für die britischen Sender BBC Radio 2 sowie Channel 4 und wirkte in Hollywood-Filmen mit.

Bei einem planmässigen Auftritt in London am Samstagabend äusserte sich Brand nicht zu den Vorwürfen. «Natürlich gibt es Dinge, über die ich überhaupt nicht reden kann, und ich weiss es zu schätzen, dass Ihr es verstehen werdet», sagte er übereinstimmenden Berichten zufolge.

Brand hatte noch vor dem Bekanntwerden der Vorwürfe von einer «Litanei äusserst ungeheuerlicher und aggressiver Angriffe» gesprochen. Er habe bereits früher geschildert, dass er zu jener Zeit «sehr, sehr promiskuitiv» gelebt habe. «Während dieser Zeit der Promiskuität waren meine Beziehungen völlig und stets einvernehmlich», sagte Brand in einem Videostatement. «Ich war damals immer transparent, fast zu transparent, und das bin jetzt auch. Zu sehen, wie diese Transparenz in etwas Kriminelles auswuchert, das ich eindeutig zurückweise, lässt mich hinterfragen, ob eine andere Absicht im Spiel ist.»

Beziehungen zu Hunderten Frauen

Die Vorsitzende des Kulturausschusses im britischen Parlament, Caroline Dinenage, kündigte an, die Reaktionen von Polizei und Medien auf die gemeinsame Recherche der Zeitungen «Times» und «Sunday Times» sowie dem Sender Channel 4 genau zu prüfen. Der Fall werfe erneut Fragen über die Kultur in der Medienbranche auf, sagte Dinenage.

Brand hatte nach eigenen Angaben sexuelle Beziehungen zu Hunderten Frauen. Von 2010 bis 2012 war er mit US-Popstar Katy Perry verheiratet. Mit seiner aktuellen Ehefrau Laura Gallacher hat er zwei Kinder und erwartet derzeit ein drittes.

Zuletzt war Brand mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien aufgefallen. Sein Youtube-Kanal hat etwa sieben Millionen Follower. X-Chef Elon Musk, der rechte US-Moderator Tucker Carlson sowie die Influencer Andrew und Tristan Tate, gegen die in Rumänien bald ein Prozess wegen sexueller Ausbeutung von Frauen beginnt, drückten Brand ihre Unterstützung aus.

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