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Kilchberger-Schwinget: Das müsst ihr wissen

Am Samstag kommt es im zürcherischen Kilchberg zum Gipfeltreffen der ganz Bösen. Das Kilchberg Schwinget, das nur alle sechs Jahre stattfindet, bildet den Höhepunkt der Saison. Das sind die Favoriten.

23.09.21 - 04:30 Uhr
Schwingen
Schwingexperte René Weber schätzt die Favoritenlage des Kilchberg Schwingets ein.
Schwingexperte René Weber schätzt die Favoritenlage des Kilchberg Schwingets ein.
Bild Alessandro Della Bella/Keystone/Archiv

In der 94-jährigen Geschichte des Kilchberger-Schwingets gab es erst 16 Sieger. Nur alle sechs Jahre findet dieses exklusive Schwinget statt und macht es alleine deshalb so besonders.

René Weber, Schwingexperte und Leiter Sport der Zeitung «Südostschweiz» zur Bedeutung des Kilchberger-Schwinget:

Zuletzt gewann jeweils ein Schwinger des Berner Verbandes. 2014 war es Matthias Sembach, 2008 Christian Stucki. Mit dem Nesslauer Jörg Abderhalden gewann 2002 zuletzt ein Schwinger des Nordostschweizer Teilverbandes (NOS) den begehrten Titel. Die Berner Dominanz der letzten Jahre könnte heuer definitiv gebrochen werden. Mit dem Thurgauer Samuel Giger stellt der NOS den grössten Favoriten, ist René Weber überzeugt.

René Weber über das Duell Bern gegen Nordostschweiz:

Als ärgste Konkurrenten für Samuel Giger nennt René Weber den Innerschweizer Joel Wicki, der zwar eine Verletzungspause einlegen musste, zuletzt aber das Luzerner Kantonale gewinnen konnte. Ebenso eine Favoritenrolle habe der Berner Kilian Wenger, der mit den Siegen am Berner Kantonalen und am Brünig-Schwinget seine Topform unter Beweis gestellt habe.

Beim NOS sieht René Weber hinter Samuel Giger Aussenseiterchancen bei Domenic Schneider und Werner Schlegel:

Will der Glarner Roger Rychen vorne mitschwingen, muss sehr vieles zusammenpassen. Aussenseiterchancen habe aber auch er.

Zu den Chancen von Roger Rychen:

Ein Armon Orlik der letzten Jahre würde dieses Jahr zu den Hauptfavoriten am Kilchberg gehören. Doch es ist nicht seine Saison. Orlik, der aus schulischen Gründen erst spät ins Wettkampfgeschehen einstieg, konnte den Trainingsrückstand nicht verbergen. Nun kommt auch noch Pech dazu. Nach dem Nordostschweizer Teilverbandsfest muss der Maienfelder auch das Kilchberg auslassen. Eine Rückenverletzung verunmöglicht einen Einsatz. Damit ist Graubünden zum ersten Mal seit Langem nicht vertreten.

Immerhin: Mit Armons Bruder, Curdin Orlik, ist zumindest ein «halber» Bündner dabei, so René Weber. Curdin Orlik schwingt für den Berner Kantonalverband.

René Weber über das Fehlen des Bündner Kantonalverbandes am Kilchberger-Schwinget:

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