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Die Chance von Servette gegen das Schlusslicht

Servette muss am Mittwoch gegen Lausanne-Ouchy beweisen, dass die fünfte Saisonniederlage nur ein Ausrutscher war. Die Genfer können mit einem Sieg gegen Lausanne-Ouchy an die Spitze der Super League.

Agentur
sda
03.04.24 - 05:00 Uhr
Fussball
Servettes Trainer René Weiler musste sich mit seinem Team zuletzt mit einem Punkt aus zwei Spielen begnügen
Servettes Trainer René Weiler musste sich mit seinem Team zuletzt mit einem Punkt aus zwei Spielen begnügen
KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Seit Servette in der Tabelle zu den Young Boys aufgeschlossen hat, läuft es mit dem Punktesammeln nicht mehr so gut wie noch zu Beginn des Jahres. Ob das Zufall ist oder doch mit dem gesteigerten Druck eines richtig lancierten Meisterrennens zu tun hat, wird sich rasch zeigen. In den kommenden Tagen empfängt der Ligazweite zuerst Lausanne-Ouchy und dann den FC Zürich.

In Genf weist man zu recht darauf hin, dass ein Punkt aus den Auswärtsspielen gegen Luzern und Winterthur noch kein Indiz für eine Formbaisse oder gar eine Krise ist. In die Konter des FC Winterthur sind in dieser Saison schliesslich nicht nur die Genfer gelaufen. Ein wenig hilflos wirkte ihr Anrennen auf der Schützenwiese aber schon.

Entschuldigungen für schlechtere Resultate hätte Servettes Trainer René Weiler parat: Sein Team bestreitet am Mittwoch seinen 48. Match und verlor im Winter mit Chris Bedia seinen Goalgetter, den die Servettiens wohl am Samstag etwas mehr vermissten als auch schon. Das dürfte übrigens auf Gegenseitigkeit beruhen: Bedia hat seit seinem Wechsel zu Union Berlin gerademal 43 Minuten bestritten.

Dass es auch ohne Bedia geht, hat Servette schon zur Genüge bewiesen. Und mit Lausanne-Ouchy kommt womöglich der richtige Gegner zur rechten Zeit. Das Schlusslicht besitzt die statistisch schlechteste Abwehr und den harmlosesten Sturm. Nur einmal in 29 Runden spielten die Waadtländer zu null (am 1. Oktober beim 3:0 in Basel).

Winterthurs Lauf gegen den FCZ

Dass Gegentore an sich noch kein Grund für Erfolgslosigkeit sind, beweist der FC Winterthur. Die Mannschaft von Patrick Rahmen spielt selten zu null - am Samstag gegen Servette zum erst fünften Mal in dieser Saison - und hat mit 52 Toren am drittmeisten Treffer kassiert. Das sind 19 Tore mehr als der punktgleiche Tabellennachbar FC Zürich, der die Winterthurer im zweiten Mittwochsspiel der 30. Runde empfängt.

Die jüngsten Erinnerungen des FCZ an seinen Kantonsrivalen sind unangenehm. Die Niederlage auf der Schützenwiese Mitte Dezember erwies sich rückblickend als Anfang vom Ende der Meisterträume, und die Heimpleite Ende Februar beendete den Parcours im Cup. Eine dritte Niederlage in Folge würde nicht überraschen. Das Punktverhältnis seit der Winterpause zwischen den beiden spricht mit 22:13 klar für den FCW.

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