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Informationen auch auf Ukrainisch

Die Sirenen werden am Mittwoch getestet. Weil dies bei Geflüchteten aus der Ukraine Ängste auslösen könnte, gibt es die Informationen dazu auch auf Ukrainisch.

Daniel
Fischli
31.01.23 - 04:30 Uhr
Politik
Eine von vielen: Im Kanton Glarus stehen 34 Sirenen auf diversen Hausdächern. Sie werden am Mittwoch wie jedes Jahr einmal getestet.
Eine von vielen: Im Kanton Glarus stehen 34 Sirenen auf diversen Hausdächern. Sie werden am Mittwoch wie jedes Jahr einmal getestet.
Bild: Archiv

Jedes Jahr werden in der Schweiz die Sirenen getestet, und in diesem Jahr ist der Test auf morgen Mittwoch, 1. Februar, angesetzt, wie der Kanton Glarus mitteilt. Weil der Test bei den Menschen aus der Ukraine Ängste auslösen könnte, informiert der Kanton auch auf Ukrainisch. Dazu verbreitet er ein Infoblatt in ukrainischer Sprache, welches das Bundesamt für Bevölkerungsschutz zuhanden der Kantone herausgegeben hat. Das Bundesamt schreibt in einer Medienmitteilung, es sei besonders wichtig, dass Medien und Behörden den Test breit ankündigten. Das Infoblatt ist auf der Website des Kantons Glarus zu finden.

«Die Situation ist in diesem Jahr sicher speziell.»

Daniel Müller, Koordinator Bevölkerungsschutz Kanton Glarus

Wie Daniel Müller, Koordinator Bevölkerungsschutz beim Kanton Glarus, erklärt, soll das Infoblatt über die Betreuerinnen und Betreuer der Flüchtlinge im Kanton und über die Schulen die Menschen aus der Ukraine erreichen. «Mir ist nicht bekannt, dass in früheren Jahren schon einmal in einer Fremdsprache über den Sirenentest informiert worden wäre», sagt Müller. In diesem Jahr sei die Situation wegen der grossen Zahl Geflüchteter aus der Ukraine aber sicher speziell.

Zwei verschiedene Alarme

Wie der Kanton mitteilt, verfügt er über ein flächendeckendes Netz von 34 stationären Sirenen, mit denen die Alarmierung der Bevölkerung sichergestellt werde. Der Test beginnt am Mittwoch um 13.30 Uhr mit einem sogenannten «Allgemeinen Alarm». Das ist ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer.

In gefährdeten Gebieten unterhalb von Stauseen, also auch im Kanton Glarus, folgt zwischen 14.15 und 16 Uhr ein Wasseralarm. Das sind zwölf tiefe Dauertöne von je 20 Sekunden Dauer in Abständen von je 10 Sekunden.

Im Ernstfall Radio hören

Beim Sirenentest vom Mittwoch muss von der Bevölkerung nichts unternommen werden. Aber im Ernstfall, wenn also die Sirenen einmal ohne vorherige Ankündigung heulen sollten, müsste auf einen Allgemeinen Alarm folgendermassen reagiert werden: Radio hören, die Anweisungen der Behörden verfolgen und die Nachbarn informieren.

Bei einem Wasseralarm muss das gefährdete Gebiet sofort verlassen werden. Merkblätter dazu gibt es auf den Webseiten der Gemeinden. Auf den Merkblättern sind die Überflutungszonen und die sicheren Fluchtorte an den Berghängen eingezeichnet.

Daniel Fischli arbeitet als Redaktor bei den «Glarner Nachrichten». Er hat Philosophie und deutsche Sprache und Literatur studiert.

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