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Nach tragischem Tod von Gino Mäder: Die Tour de Suisse fährt nicht durchs Glarnerland

Gino Mäder ist nach seinem schrecklichen Sturz am Donnerstag an der Tour de Suisse heute Freitag verstorben. Die Etappe ist offiziell gestrichen und besucht daher das Glarnerland nicht.

Paul
Hösli
16.06.23 - 13:26 Uhr
Menschen & Schicksale
Grenzenlose Trauer: Die Schweizer Stefan Bissegger (von links), Silvan Dillier und Stefan Küng weinen in Chur um ihren verstorbenen Landsmann Gino Mäder.
Grenzenlose Trauer: Die Schweizer Stefan Bissegger (von links), Silvan Dillier und Stefan Küng weinen in Chur um ihren verstorbenen Landsmann Gino Mäder.
Bild Gian Ehrenzeller/Keystone

Was ein Volksfest hätte werden sollen, wird zum Traueranlass. Gino Mäder ist gestern an der Tour de Suisse auf der Talfahrt vom Albulapass schwer gestürzt und musste 25 Minuten reanimiert werden. Heute Freitag um die Mittagszeit kam die traurige Mitteilung: der 26-jährige Schweizer ist seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der Start zur sechsten Etappe von heute Freitag musste zuerst wegen des Felssturzes in Brienz/Brinzauls von La Punt nach Chur verschoben werden und hätte um 12.30 Uhr gestartet werden sollen. Nach dem Tod von Mäder haben die Verantwortlichen der Tour entschieden, direkt nach Oberwiel-Lieli zu dislozieren. Im Aargau ist das Ziel der heutigen Etappe. Dort werden die letzten 30 Kilometer des Teilstücks als Trauerfahrt bestritten. Dies entspreche dem Wunsch der Familie des Verstorbenen, wie Blick-TV berichtete.

Das bedeutet auch, dass der Tourtross nicht wie geplant durch das Glarnerland fahren wird. Ob die Tour de Suisse morgen Samstag normal weitergeführt wird, ist derzeit noch unklar. Das Team von Gino Mäder, Bahrain Victorious, wird sich nach der heutigen Trauerfahrt von der Tour zurückziehen.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent.

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