In der Welt der grossen Räder und Rollen
Ob sie schwindelfrei seien und Technikfreaks, wurden Jugendliche auf der Webseite «Alpine Tech Heroes» gefragt. Hierher geführt hatte sie eine Kampagne von Seilbahnen Schweiz auf den Sozialen Medien. Beworben wurde damit der Beruf als Seilbahnmechatroniker.
Ob sie schwindelfrei seien und Technikfreaks, wurden Jugendliche auf der Webseite «Alpine Tech Heroes» gefragt. Hierher geführt hatte sie eine Kampagne von Seilbahnen Schweiz auf den Sozialen Medien. Beworben wurde damit der Beruf als Seilbahnmechatroniker.
Wider den Fachkräftemangel
Jenny ist, wie die meisten heute am Berg Tätigen, ein Quereinsteiger aus einem verwandten Beruf. Denn den Lehrberuf Seilbahnmechatroniker gibt es erst seit rund zwanzig Jahren. «Es ist der sich abzeichnende Fachkräftemangel, der Seilbahnen Schweiz zu dieser Aktion veranlasste, und auch wir müssen uns in naher Zukunft mit dem Ausscheiden zahlreicher langjähriger Mitarbeitender beschäftigen», erklärt Sereina Michel, HR Bergbahnen Davos Klosters, die Teilnahme an der Aktion. Inzwischen wurden auch mehr Ausbildungsplätze geschaffen. Absolvierte bis 2013 nur jeweils ein Seilbahnmechatroniker die vierjährige Ausbildung mit Abschluss Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, befinden sich heute drei solche Nachwuchskräfte im Betrieb. Ein Vierter ist auf dem zweijährigen Weg zum eidgenössischen Berufsattest. «Sie werden auf Parsenn und dem Jakobshorn ausgebildet, ein weiterer Ausbildungsplatz soll demnächst auf dem Rinerhorn angeboten werden», sagt Michel. Ob dort die Ausbildung bereits im August 2025 oder wie auf den beiden anderen Bergen erst 2026 starten soll, vermag sie noch nicht zu sagen. Die Ausbildung sei sehr breit gefächert und beinhalte die Bereiche Seilbahn, Beschneiung, Kassenwesen oder auch EDV, berichtet wiederum Jenny. «Wir schauen, dass unsere Auszubildenden auch im Rettungsdienst arbeiten und jedes Jahr an mindestens einer Rettungsübung mitmachen.» Ebenso würden sie zum Beispiel Betriebselektriker begleiten und bekämen so einen Einblick in diesen Fachbereich. Doch offenbar ist der vielseitige Beruf noch wenig bekannt. «Wir erhalten kaum Anfragen für Schnupperlehren.»
Wiederkommen und hautnah erleben
Dies könnte sich jetzt ändern. Festlegen wollte sich zwar niemand, doch grosses Interesse ist bei allen Teilnehmern des Kennenlerntags vorhanden. Das ist auch richtig so. «Bevor sie sich definitiv für den Beruf entscheiden, sollten sie noch einmal für einige Tage zu uns kommen», findet Jenny. Nur so könnten sie feststellen, was es etwa bedeute, auch bei Wind und Wetter draussen in den Einsatz zu müssen. «Beide Seiten können so feststellen, ob es auf persönlicher Ebene und im Team überhaupt klappen kann.»
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