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Open-Air-Sommer: Überlebensratgeber für Festivalfans

Der Festival-Sommer ist gestartet, und die Feierlaune wird immer grösser. Wir haben für euch einige Tipps, um das Beste aus euren Festivalerlebnissen herauszuholen.

Anna
Panier
05.07.23 - 11:00 Uhr
Leben & Freizeit
Hände hoch und gute Laune: Mit unseren Tipps werden eure Festivalbesuche unvergesslich.
Hände hoch und gute Laune: Mit unseren Tipps werden eure Festivalbesuche unvergesslich.
Bild Dani Ammann

Ob kleine Open Airs wie jene in Malans, Bivio oder Rheinwald oder grössere Festivals wie das Open Air Lumnezia – während der nächsten Wochen laden einige Festivals ein, den Sommer in Graubünden zu zelebrieren.

Damit ihr heil durch den Festival-Sommer kommt und die Freiluftkonzerte bei bester Laune geniessen könnt, haben wir in den Weiten des Internets nach Ratschlägen für Open Airs gesucht und für euch eine Übersicht mit acht «Überlebenstipps» erstellt. Teil davon sind auch zwei Insider-Tipps aus unserer Community.

#1 Geht nicht planlos ans Festival 

Ein gutes Open-Air-Erlebnis beginnt mit einer sorgfältigen Planung. Ja, auch unsere Autorin weiss, wie mühsam Planungsarbeiten sind. Aber es lohnt sich, versprochen. Schaut euch zum Beispiel das Veranstaltungsprogramm in Ruhe an. Falls ihr das Festival zum ersten Mal besucht, schadet es nicht, wenn ihr euch mit dem Standort vertraut macht. Plant eure An- und Abreise und checkt die angebotenen Dienstleistungen wie zum Beispiel Extrazüge oder Shuttledienste. Auch ein Blick in eure Wetter-App schadet nicht. 

Überlegt euch am besten schon zu Hause, welche Acts ihr unbedingt sehen möchtet und wie viel Puffer euch zwischen den einzelnen Programmpunkten bleibt. Rechnet hier nicht zu grosszügig. Open Airs verlaufen selten bis nie nach dem kommunizierten Zeitplan. An vielen Festivals gibt es mehrere Bühnen respektive Konzerte, die gleichzeitig stattfinden – einen guten Plan zu haben, hilft dann besonders. 

Gut organisiert: Wer den Festivalbesuch im Voraus plant, spart vor Ort Zeit und viele Nerven. 
Gut organisiert: Wer den Festivalbesuch im Voraus plant, spart vor Ort Zeit und viele Nerven. 
Bild Freepik

#2 Hygiene ist «imfall» wichtig 

Euer heiliger Gral für Festivals sollte eine Packung Feuchttücher sein. Kein Witz. Die kleinen Fetzen können vielseitig eingesetzt werden und sind besonders nützlich, wenn der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen begrenzt ist, was oft bei grösseren Open Airs und Festivals der Fall ist. Sich sauber und frisch zu fühlen, kann auch das eigene Wohlbefinden und die Stimmung steigern. 

Auch immer eine gute Idee ist es, ein kleines Notfallset einzupacken. Das kann beispielsweise Pflaster, Schmerzmittel und ein Desinfektionsspray beinhalten. Da ihr wahrscheinlich den ganzen Tag draussen seid und keine Lust auf Mückenstiche habt, empfiehlt sich auch ein Insektenschutz. Passt zudem auf, wenn ihr durch hohes Gras lauft oder in der Nähe von Gebüschen sitzt: Die Gefahr von Zeckenstichen ist nicht zu unterschätzen. Sucht euch am besten regelmässig nach den Tierchen ab. 

Vergesst zudem auf keinen Fall Sonnencreme. Bei so gut wie allen Open Airs ist man über längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt und das meistens in den sonnenintensivsten Stunden des Tages. Ohne angemessenen Schutz könnt ihr schnell einen Sonnenbrand bekommen, der nicht nur schmerzhaft, sondern auch ziemlich gefährlich sein kann. Auch die Gefahr eines Hitzeschlags und Dehydrierung ist gross, besonders wenn Alkohol konsumiert wird. Ein Hut, Sonnencreme und regelmässiges Trinken können dies verhindern. Wir meinen übrigens regelmässiges Wassertrinken. Logisch, oder?

Sich wohlfühlen: Oft ist es schwierig, auf Festivalgeländen eine Waschmöglichkeit zu finden, deshalb sind Feuchttücher praktisch, um sich frisch zu halten.
Sich wohlfühlen: Oft ist es schwierig, auf Festivalgeländen eine Waschmöglichkeit zu finden, deshalb sind Feuchttücher praktisch, um sich frisch zu halten.
Bild Freepik

#3 Powerbanks sind eure Lebensretter

Das Schönste an Open Airs ist das Ambiente. Oft verbringt man den ganzen Tag in der Natur. Und was ist das Mühsamste? Richtig, dass man oft den ganzen Tag in der Natur verbringt. Keine Angst, ihr seht noch nicht doppelt. Tatsächlich kann das Schönste an Festivals zeitgleich auch ziemlich doof sein. Zumindest in Bezug auf das Thema Strom. 

In der Regel befindet man sich an Festivals nämlich ziemlich weit weg von Steckdosen. Hinzu kommt, dass man sein Handy immer wieder für Videoaufnahmen zückt und die Akkuleistung so schnell auf null ist. Eine Powerbank ist die perfekte Lösung für das Problem. So könnt ihr euer Gerät schnell und einfach aufladen, ganz ohne Steckdosen. Voraussetzung ist natürlich, dass ihr die Powerbank schon zu Hause aufladet. 

Mobile Lademöglichkeit: Powerbanks sollten an Festivals mitgenommen werden, da man so einfach Handys aufladen kann.
Mobile Lademöglichkeit: Powerbanks sollten an Festivals mitgenommen werden, da man so einfach Handys aufladen kann.
Bild Freepik

#4 Packt Snacks ein, viele Snacks

Sind wir mal ehrlich, das Essen an Festivals ist meistens nicht unbedingt «uuu» günstig. Damit ihr nicht mit einem grossen Loch im Portemonnaie heimkehrt, lohnt es sich, ein paar Snacks von zu Hause mitzunehmen. Ihr könnt so nicht nur Geld sparen, sondern auch recht viel Zeit. Oft sind die Schlangen an den Essens- und Getränkestände sehr lang. Sich dann hungrig einzureihen macht schlechte Laune.

Damit ihr also nicht zur hungrigen Diva werdet, packt ihr am besten eine Kühltasche ein und füllt diese mit euren Lieblingsprodukten. Wenn es die Festivalregelung erlaubt, nehmt auf jeden Fall einen Gaskocher oder Grill mit. So könnt ihr «easy peasy» grillieren, Teigwaren kochen und vieles mehr – halt alles, was euer Herz begehrt und eure Kochkünste zulassen. 

Ihr werdet schnell merken, wie gut euch richtige Mahlzeiten tun. Insbesondere wenn ihr – sagen wir es, wie es ist – einen überdurchschnittlichen Alkoholkonsum an den Tag legt. Der Bauch wird dann öfter als einem lieb ist zu einem kleinen Verräter. Essen wiederum gilt als guter alter Freund, der euren übermütigen Bauch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt.

#5 Tanzt die ganze Nacht, aber auf bequemen Schuhen 

Das ist ein Tipp, den ihr hoffentlich schon kennt. An Festivals steht ihr meistens während mehrerer Stunden auf euren Beinen – ob ihr zum Konzert eures liebsten Acts tanzt oder einfach das Gelände erkundet. Wenn ihr dabei unbequeme Schuhe tragt, fällt die Laune ziemlich schnell in den Keller. Unsere Autorin weiss, wovon sie spricht. Wählt deshalb Schuhe, die gut passen und für alle Aktivitäten geeignet sind, die auf eurer Bucket-List stehen.

Am besten zieht ihr euch Schuhe an, die dreckig werden dürfen. Wir garantieren euch nämlich, es wird auf jeden Fall dreckig, ob ihr wollt oder nicht. Sportschuhe oder Wanderschuhe sind sicherlich eine gute Idee. Je nach Wetterlage empfehlen wir euch zusätzlich Gummistiefel. Achtet unbedingt auch darauf, dass die Schuhe stabil sind. So könnt ihr euch vor Verletzungen schützen, etwa wenn euch jemand im «Moshpit»auf die Füsse tritt.

Bequemlichkeit gefragt: Schuhe für Open Airs sollten gut passen und euch nicht zu schade sein, da sie schnell dreckig werden.
Bequemlichkeit gefragt: Schuhe für Open Airs sollten gut passen und euch nicht zu schade sein, da sie schnell dreckig werden.
Bild Freepik

#6 Seid lieb zu euren Ohren 

An Festivals wird es laut, so richtig laut. Das ist euch in jungen Jahren wahrscheinlich egal und macht euch auch nicht zu Schaffen. Ihr werdet mit zunehmendem Alter aber ziemlich schnell merken, ob ihr lieb zu euren Ohren wart oder nicht. 

So kann längerer oder wiederholter Lärm über 85 Dezibel (etwa so laut wie eine Baustelle) zu dauerhaftem Hörverlust führen. Konzerte und Festivals erreichen oft Lautstärken weit über dieser Schwelle. Manchmal bis zu 120 Dezibel (vergleichbar mit einer Kettensäge oder einem sehr lauten Donnerschlag). Daher ist das Tragen eines Gehörschutzes eine grosse Empfehlung von uns.

Es hört sich zwar uncool an, aber Ohrenstöpsel helfen euch, das Risiko von Hörverlust zu verringern. Abgesehen von der Schädigung des Gehörs kann laute Musik oft auch einfach unangenehm sein und zu Kopfschmerzen führen. Auch in solchen Fällen hilft ein Gehörschutz. 

Gehör schützen: An Festivals kann es ziemlich laut werden, deshalb sind Ohrstöpsel empfehlenswert.
Gehör schützen: An Festivals kann es ziemlich laut werden, deshalb sind Ohrstöpsel empfehlenswert.
Bild Freepik

#7 Pavillon einpacken und sich wie in einem Schloss fühlen

Dieser Tipp kommt von unserer Community. Auf unsere Instagram-Umfrage antwortete einer unserer Follower: «Pavillon mitnehmen. Ohne bist du ein verbrannter Toast am Ende.» Und ihr ahnt es schon, wir alle möchten keine verbrannte Toasts sein. Ebenso wenig wollen wir nasse Toasts sein. Deshalb geben wir euch diesen Tipp gerne weiter. 

Ein Pavillon schützt euch vor Sonne und Regen. Bei intensiver Sonneneinstrahlung bietet er Schatten und hilft, einen Sonnenbrand zu verhindern. Bei Regen hält er euch und eure Sachen trocken. Ausserdem ist ein Pavillon auf einem Open Air mit einem Schloss zu vergleichen. Keine Untertreibung. Ein Pavillon ist wohl der komfortabelste Bereich bei einem Open Air. Ihr könnt es euch unter dem grossen Zelt mit Campingstühlen bequem machen und euch zurückziehen, falls ihr eine Pause vom Festival braucht. 

Stellt aber sicher, dass ihr die Regeln des Festivals bezüglich der Mitnahme von Pavillons kennt. Einige Festivals erlauben sie, andere nicht oder sie haben spezifische Grössen- und Sicherheitsanforderungen. Also stellt einfach sicher, dass ihr euch im Voraus informiert und geniesst dann euer Leben im «Festival-Schloss».

Sichere «Base»: Ein Pavillon bietet Schutz vor Sonne und Regen und bessert das Leben auf Zeltplatz erheblich auf. 
Sichere «Base»: Ein Pavillon bietet Schutz vor Sonne und Regen und bessert das Leben auf Zeltplatz erheblich auf. 
Bild Dani Ammann

#8 «Go with the Flow» und alles wird gut 

Der letzte Tipp hat uns ebenfalls eine Followerin geschickt. «Just go with the Flow», lautet ihr Ratschlag, den wir euch gerne ans Herzen legen. 

Trotz guter Planung, Feuchttücher und vielen Snacks – kann immer etwas schief gehen und das ist voll okay. Stresst euch bloss nicht an Festivals. Ihr seid hier, um eine coole Zeit zu haben. Vieles wie das Wetter könnt ihr ohnehin nicht beeinflussen. Besser nehmt ihr es entspannt und versucht, Spass zu haben, ganz egal, was um euch herum passiert.

Vermeidet Konflikte, bleibt stets positiv und passt eure Pläne flexibel an unerwartete Situationen an. Open Airs sind es definitiv wert, voll und ganz genossen zu werden. Macht also das beste aus eurem Festivalbesuch. Deal? Deal!

Habt ihr zusätzliche Tipps? Lasst es uns in der Kommentarspalte wissen. 

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur.

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