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Eva Oertli erhält den Glarner Kulturpreis

Die Steinbildhauerin Eva Oertli wird mit dem Glarner Kulturpreis 2021 ausgezeichnet. Mit dem Preis wird ein Werk gewürdigt, das sich seit Jahrzehnten weiterentwickelt hat.

Südostschweiz
17.03.21 - 08:10 Uhr
Kultur
Eva Oertli, bekannt durch Werke wie die «Rote Drei» am Zaunplatz oder die «Caring hand» am Südende des Volksgartens.
Eva Oertli, bekannt durch Werke wie die «Rote Drei» am Zaunplatz oder die «Caring hand» am Südende des Volksgartens.
PRESSEBILD

Der mit 20'000 Franken dotierte Glarner Kulturpreis wird jedes zweite Jahr verliehen. Auf Antrag der kantonalen Kulturkommission vergibt der Regierungsrat die Auszeichnung 2021 an die Steinbildhauerin Eva Oertli aus Ennenda. Dies teilte die Glarner Regierung am Mittwoch mit. Einige ältere Arbeiten wie die «Caring hand» am Südende des Volksgartens oder die «Rote Drei» am Zaunplatz in Glarus sind auf den Sozialen Medien um die Welt gegangen.

In seiner Begründung führt der Regierungsrat aus: «Mit Standfestigkeit und Beharrlichkeit geht Eva Oertli ihren Weg als Steinbildhauerin. Sie bleibt ihren künstlerischen Arbeiten seit Jahrzehnten treu und hat diese unbeirrt in ihrer eigenen Art stetig weiterentwickelt.»

Die «Rote Drei» im Garten der Steuerverwaltung.
Die «Rote Drei» im Garten der Steuerverwaltung.
ARCHIV

Lange Tradition

Bereits in der vierten Generation übe Eva Oertli ihr Handwerk aus: Schon ihr Urgrossvater, Grossvater und Vater hätten in derselben Werkstatt an der Villastrasse in Ennenda Steine gehauen. Staub und Lärm begleiten Oertli durch den Tag, nebst stillen Momenten im Atelier, wo sie sich fragilen Lehmarbeiten widmet. Parallel zu den Arbeiten in Stein entstehen immer wieder Skulpturen und Objekte aus anderen Materialien wie Alabaster, Beton oder Keramik.

Diese handwerklich feinen Arbeiten werden im betriebseigenen Brennofen bei hohen Temperaturen gebrannt. Viele der Skulpturen gehören zu Werkserien, die zum Teil über Jahre entstehen. Wie die Objekte aus Alabaster, die durch ihre Lichtdurchlässigkeit an durchblutete Hautoberflächen erinnern. Ein Beispiel ist die Serie «tell me lies, tell me sweet little lies» von 2019. In dieser Arbeit gehe es um das Thema Scham, das Erröten aus Verlegenheit, Unverständnis oder Wut, heisst es weiter.

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