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Für die Bündner Bergbahnen und die Landwirtschaft geht es um Millionen

Der Bundesrat überdenkt die Rückerstattung der Mineralölsteuer. Bergbahnen und Landwirtschaftsbetriebe im Kanton würden Millionen von Franken nicht mehr erhalten.

Manuela
Meuli
24.11.23 - 18:00 Uhr
Klima & Natur
Fahren nicht auf der Strasse: Seit 2016 bekommen Bergbahnen für ihre Pistenfahrzeuge einen Teil der Mineralölsteuer rückerstattet.
Fahren nicht auf der Strasse: Seit 2016 bekommen Bergbahnen für ihre Pistenfahrzeuge einen Teil der Mineralölsteuer rückerstattet.
Bild Olivia Aebli-Item

Wer Diesel oder Benzin tankt, zahlt automatisch auch die vom Bund erhobene Mineralölsteuer. Sie wird vom Bund erhoben und zu einem grossen Teil für den Strassenunterhalt eingesetzt. Einige Branchen erhalten aber einen Teil dieser Steuer wieder zurück – jene die nicht auf den Strassen unterwegs sind. Dazu zählen die Landwirtschaft und die Bergbahnen.

In die Landwirtschaft fliessen so schweizweit rund 65 Millionen Franken pro Jahr zurück. Im Kanton Graubünden waren es laut Zahlen des zuständigen Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit im vergangenen Jahr 2,71 Millionen Franken.

Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, überdenkt der Bundesrat jetzt aber diese Praxis.

Bündner Landwirtschaft wehrt sich

Was sagt der Bündner Bauernverband dazu? Ihr hört es im Beitrag von Manuela Meuli:

Der Geschäftsführer des Bündner Bauernverband Sandro Michael über die Rückerstattung der Mineralölsteuer.

 

Der Bundesrat will sogenannte «klimaschädliche Subventionen reformieren», darum soll das federführende Staatssekretariat für Migration einen Bericht vorlegen.

Stellt sich die Frage, wie es in der Landwirtschaft um die Alternativen zu Diesel und Benzin steht. Die Antwort liefert folgender Beitrag:

Landwirt und Betriebsleiter Andreas Mehli gibt Auskunft über alternative Technologien in der Landwirtschaft.

 

Bergbahnen haben keine Alternativen

Aber nicht nur die Landwirtschaft ist betroffen. Auch den Bergbahnen könnten Gelder gestrichen werden. Schweizweit fliessen rund 10 Millionen Franken zurück in die Skigebiete. Im Kanton Graubünden wird den Bergbahnen sogar noch mehr Geld zurückerstattet als der Landwirtschaft. Im vergangenen Jahr flossen für den Verbrauch der Pistenfahrzeuge rund 3,28 Millionen Franken zurück in den Kanton, wie das Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit auf Anfrage mitteilt.

Darum sind auch die Bündner Bergbahnen nicht begeistert von Bestrebungen aus Bundesbern, wie folgender Beitrag zeigt:

Geschäftsführer von Bergbahnen Graubünden Marcus Gschwend über die Rückerstattung der Mineralölsteuer.

 

Noch sind die Gelder aber nicht gestrichen. Der Bundesrat will auf Basis des Berichts des Staatssekretariats für Wirtschaft entscheiden. Dieser soll per Ende Jahr vorliegen.

Manuela Meuli ist seit 2021 Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Die meiste Zeit hört man Manuela im RSO, in einem kleinem Pensum ist sie aber auch bei der Zeitung im Ressort Nachrichten tätig. Sie hat in Freiburg Medienforschung und Kommunikationswissenschaften studiert und kommt aus Scharans.

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