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Baubewilligung der Gemeinde für Resort Dieni ist erteilt

Bei der Talstation der Sedruner Bergbahnen in Dieni treibt die Andermatt Swiss Alps AG seit zwölf Jahren ein Resortprojekt voran. Jetzt ist das Vorhaben einen entscheidenden Schritt weitergekommen.

Jano Felice
Pajarola
25.01.24 - 16:06 Uhr
Graubünden
Ein neuer Dorfteil: Die Visualisierung zeigt, wie sich das Resort Dieni dereinst von der Oberalpstrasse aus präsentieren soll.
Ein neuer Dorfteil: Die Visualisierung zeigt, wie sich das Resort Dieni dereinst von der Oberalpstrasse aus präsentieren soll.
Pressebild

Die Resort Dieni Development AG hat für die Realisierung des Resorts Dieni von der Gemeinde Tujetsch die Baubewilligung erhalten. Das schreibt die Andermatt Swiss Alps AG in einer am Donnerstag publizierten Medienmitteilung. Geplant ist in Dieni seit mittlerweile zwölf Jahren ein «neuer Dorfteil» mit total 13 Gebäuden, die einen direkten Anschluss an den öffentlichen Verkehr und an die Pisten der Skiarena Andermatt-Sedrun haben.

Damit könne die Andermatt Swiss Alps erstmals ein grösseres Bauprojekt auf der Bündner Seite der Destination umsetzen, wird Raphael Krucker, CEO der Development-Muttergesellschaft, in der Mitteilung zitiert. Man könne nun die Detailplanung in Angriff nehmen. Auf dem heutigen Parkplatz der Bergbahnen-Talstation sollen bis 2029 insgesamt 410 Hotelzimmer und 119 zusätzliche Wohneinheiten vom Studio bis zur 5.5-Zimmer-Wohnung entstehen. Der Baustart ist laut Mitteilung aktuell für 2026 geplant.

Einsprache von Helvetia Nostra ist in Bauentscheid eingeflossen

Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens seien total drei Einsprachen eingegangen, schreibt die Andermatt Swiss Alps AG. Zwei davon seien nach der Klärung von Fragen zurückgezogen worden. Die dritte, jene von Helvetia Nostra, sei in der Bewilligung berücksichtigt worden: Mit dem Bauentscheid werde ausdrücklich sichergestellt, dass die zum Verkauf stehenden Wohneinheiten als touristisch bewirtschaftete Wohnungen zu nutzen seien. Ausserdem müsse der Hotelbereich früher oder mindestens parallel zu den Wohnungen erstellt werden. Das entspreche auch der erklärten Absicht der Bauherrschaft, betont die Andermatt Swiss Alps.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist.

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Wenn jetzt in Dieni gross investiert wird, wäre es an der Zeit, endlich ernsthaft über einen Oberalp-Basistunnel Dieni-Andermatt zu diskutieren. Die Gründe seien hier wiederholt: Statt einer langsamen, langen Bergüberquerung (mit Bahn und Auto, sofern der Oberalp-Pass offen ist!) wären die Bahnverbindungen vom Urserental ins Tujetsch in wenigen Minuten geschafft. Damit kann der Zugang des oberen Tujetsch vom schweizerischen Mittelland via Gotthard-Bergstrecke (SBB) - Göschenen - Andermatt (MGB) nach Sedrun - Disentis so verbessert werden, dass die An- und Wegreise auch auch ohne Auto attraktiv ist. Aber man muss endlich wollen. Da die MGB eine AG ist, könnte auch Sawiri in den Basistunnel investieren. Es muss nicht immer alles vom Bund bezahlt werden.

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