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Ausgezeichnete Braukunst in Monstein

Am 18. April fand in Baden die Prämierungsveranstaltung für den «Swiss Beer Award» statt. Zu diesem Anlass wurden verschiedene Biere von Brauereien in der Schweiz und Liechtenstein eingereicht, darunter auch Monsteiner Spezialitäten. Und das Bier aus Monstein konnte voll und ganz überzeugen.

Davoser
Zeitung
26.04.24 - 12:00 Uhr
Graubünden
Freude beim Team aus Monstein über die Auszeichnungen.
Freude beim Team aus Monstein über die Auszeichnungen.
zVg
Monsteiner Steinbock (Starkbier), Monsteiner Chrönler (Doppelbock) und Monsteiner Schwarzbär (Schwarzbier) wurden im Labor und von einer Jury nach strengen Beurteilungskriterien bewertet. Das Ergebnis: Die beiden erst genannten Biere wurden mit Silber ausgezeichnet, der Schwarzbär konnte Gold erringen. Dazu gab es noch den Bio-Preis in Silber für den Steinbock.

Monstein ist das Reich von Sebastian «Basti» Degen. Der gebürtige Franke hat das Handwerk des Braumeisters von Grund auf gelernt und auf Wanderjahren sein Wissen erweitert. Seit 2013 ist er Braumeister in Monstein. Alle seine Biere braut er nach dem bayerischen Reinheitsgebot. Als Rohstoffe kommen deshalb nur Malz, Wasser, Hopfen und Hefe infrage. «Diese vier Zutaten in ein erstklassiges Bier zu verwandeln, das ist die hohe Braukunst», weiss Degen. «Und natürlich noch das gewisse Etwas.» Was dies genau ist, will er nicht verraten. Gerne, es soll sein Geheimnis bleiben.

Das Wasser ist wichtig

«Der Hopfen bringt mit seinen bitteren Noten die Würze ins Bier. Zudem übt er einen günstigen Einfluss auf die Haltbarkeit und die Schaumbildung des Bieres aus», weiss der Braumeister. «In Monstein verwenden wir erstklassigen Hopfen aus Schweizer Anbau.»

Alkohol hin, Alkohol her: Bier besteht zu über 90 Prozent aus Wasser. Allein das zeigt, wie wichtig die Wasserqualität beim Bierbrauen ist. Das Monsteiner Quellwasser ist kristallklar und hat den richtigen Anteil an Kalzium, was dem Bier einen kräftigen Geschmack verleiht. «Das Wasser aus den Monsteiner Bergen ist nicht nur mineralhaltig, sondern enthält wegen der natürlichen Gipsschicht im Berg viel Kalziumsulfat. Was andere Brauereien dazusetzen müssen, um ein gutes Brauwasser zu haben, holen wir einfach vom Berg», verrät «Basti». In Monstein hat er freie Hand. Neue Biere zu kreieren, das liegt dem Mann aus Franken. «Es macht mir Spass, und wenn sich auch noch der Erfolg einstellt, umso schöner.»

Malz, sagt man, sei die Seele des Bieres. Oder? «Malz bringt den Geschmack und die Farbe – je nach Röstung. Das Malz für die Monsteiner Biere stammt mit aus biologischem Anbau und wenn möglich, aus der Region», so der Braumeister. Eben gesunde, unverfälschte Produkte aus der Bündner Berglandwirtschaft.

Hat Monstein noch etwas Besonderes an sich, das den Erfolg begünstigt? Diese Frage entlockt dem Braumeister nur ein Schmunzeln: «Schau dir doch die ganzen komischen Vögel hier oben an», um danach ernst hinzuzufügen: «Das Wasser, handwerkliches Können und ein gutes Team.»

Die Erfolgsgeschichte begann im Jahr 2000, als ein Jurist, ein Hotelier, ein Bauunternehmer und ein Grafiker die BierVision Monstein AG gründeten. Neun Monate später nahm die Brauerei in der ehemaligen Dorfsennerei ihren Betrieb auf. Heute werden jährlich um die 250 000 Liter Bier hergestellt. Im Jahr 2017 stieg der Umsatz erstmals auf über eine Million Franken und das «Steinbock» und das «Munggabier» gewannen beim ersten «Swiss Beer Award» Silbermedaillen. Eine Erfolgsgeschichte, die nun ihre Fortsetzung genommen hat.

Braumeister Sebastian «Basti» Degen in seinem Element.
Braumeister Sebastian «Basti» Degen in seinem Element.
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