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Türen auf für alle Architekturbegeisterten

Am Wochenende findet zum ersten Mal Open Doors Engadin statt. Über 80 Gebäude im Engadin und Bergell werden für die Besucherinnen und Besucher geöffnet.

23.06.22 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Wie lebt Künstler und Möbeldesigner Rolf Sachs im ehemaligen Olympiastadion in St. Moritz? Welche Geschichte verbirgt sich hinter der Chesa Planta in Samedan? Was macht den Kindergarten in La Punt Chamues-ch besonders und wie sieht das Rosa Haus im Fextal von innen aus? Mit über 80 Gebäuden feiert «Open Doors Engadin» diesen Sommer Premiere. Der zweitägige Anlass bietet Architekturinteressierten einen Einblick in herausragende Bauten verschiedenster Zeitepochen. Im Rahmen dieser kostenlosen Architekturveranstaltung öffnen am Wochenende die Besitzer und Besitzerinnen von 80 Häusern ihre Türen – vom Grenzdorf Castasegna im Bergell bis ins letzte Oberengadiner Dorf S-chanf.

Erstmals in den Bergen

Das Format ist nicht neu: Open House Worldwide wurde 1992 in London initiiert und ist mittlerweile in über 40 Städten präsent. Die Veranstaltungen «Open House Zürich» und «Open House Basel» finden seit 2016 respektive 2018 jährlich statt. Mit Open Doors Engadin wird das erfolgreiche Format aber erstmals in einem Berggebiet angewendet. Ziel der Organisatoren ist es, für das architektonische Kulturgut im Bergell und Engadin zu sensibilisieren, Laien und Experten sowie Gäste und Einheimische in einen Austausch zu bringen, den Dialog fördern und allen die Beteiligung an der öffentlichen Diskussion ermöglichen. «Open Doors Engadin leistet damit einen Beitrag, Wissen über Architektur und deren Bedeutung für die Entwicklung unserer Lebensräume breit in der Öffentlichkeit zu verankern und ermöglich der Bevölkerung, baukulturelle Objekte in ihrem heimatlichen Ortsbild vertieft kennen und schätzen zu lernen», heisst es in einer Medienmitteilung.

Eine Besonderheit sind die «Specials», die Einblicke zu bekannten Engadiner Architekturschaffenden oder ganzen Gemeinden bieten und in Form von vorgegebenen Touren, Architekturspaziergängen oder -wanderungen konzipiert wurden. Auch gibt es ein Architekturapéro am Samstagabend im «Parkhotel Margna» in Sils-Baselgia, wo Fragen beantwortet werden, wie: Hat Bauen eine öffentliche Relevanz? Worin liegen die baukulturellen Anforderungen heute? Was wäre wichtig, um das Engadin zukunftsgerichtet weiterentwickeln zu können, und es seine Identität behalten kann? 

Weitere Informationen: opendoors-engadin.org

Fadrina Hofmann ist als Redaktorin für die Region Südbünden verantwortlich. Sie berichtet über alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen, die in diesem dreisprachigen Gebiet relevant sind. Sie hat Medien- und Kommunikationswissenschaften, Journalismus und Rätoromanisch an der Universität Fribourg studiert und lebt in Scuol im Unterengadin.

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