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Halloween ist für unsere Fellnasen kein Gruselspass

Halloween wird nicht nur in den USA gefeiert, auch in Graubünden ist der Brauch mittlerweile angekommen. Nicht zur Freude aller: Besonders Tiere können darunter leiden.

Jasmin
Schnider
31.10.22 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Kein Süsses oder Saures: Während Halloween für viele Kinder ein grosser Spass ist, bedeute der Feiertag für Tiere wie beispielsweise Hunde viel Stress.
Kein Süsses oder Saures: Während Halloween für viele Kinder ein grosser Spass ist, bedeute der Feiertag für Tiere wie beispielsweise Hunde viel Stress.
Pressebild / Vier Pfoten

Am Montag ziehen wieder Millionen von Kindern auf der ganzen Welt in Kostümen los, gehen von Tür zu Tür und sacken einige Süssigkeiten ein. Auch immer mehr Familien in Graubünden finden gefallen an dem Brauch, der ursprünglich aus Irland kommt und mit der Migration in der USA verbreitet wurde. 

Was für Kinder nach grossem Spass klingt, freut jedoch nicht alle Lebewesen. Wie die Tierschutzorganisation Vier Pfoten in einer Mitteilung schreibt, leiden besonders Haustiere an Halloween unter Stress. 

Stress vermeiden

Das ständige Klingeln störe viele Haustiere – insbesondere Hunde. Zudem können Fremde, verkleidet in aussergewöhnlichen Kostümen, beängstigend für Tiere sein. Janine Cirini von der Organisation Vier Pfoten Schweiz empfiehlt deshalb: «Am besten bringt man die Haustiere in einem ruhigen Raum unter, der nicht direkt beim Hauseingang liegt.» Das verringere die Wahrscheinlichkeit, dass Tiere die kostümierten Kinder sehen. Zusätzlich könne es hilfreich sein, in diesem Raum leise Musik abzuspielen. Damit werde ein Teil der Aussengeräusche überdeckt.

Um den Hunden den Tag noch angenehmer zu machen, sollten Hundehalterinnen und Hundehalter mit ihren Tieren tagsüber spazieren gehen. Denn sobald es an Halloween dunkel wird, ziehen kleine Hexen und Vampire durch die Strassen. Auf diese Weise werde vermieden, dass Hunde auf kostümierte Kinder treffen und möglicherweise anders reagiert als sonst. Ähnliches gilt für Katzenhalterinnen und Katzenhalter: Auch sie sollten darauf achten, dass ihre Lieblinge nicht am Abend noch nach draussen gehen. 

Pfoten weg von Süssigkeiten und Kostümen

Auch wenn Hund und Katz gerne jegliches Essen probieren, das nicht für sie bestimmt ist – sollte darauf geachtet werden, dass Tiere keine Süssigkeiten in die Pfoten bekommen. Schokolade – auch schon in kleinen Mengen – kann tödlich sein für Hunde und Katzen. Deshalb sollten sowohl Schokolade als auch andere Süsswaren ausser Reichweite von Tieren aufbewahrt werden.

Ähnliches gilt für Kostüme: Hund oder Katz mit Hexenumhang mag auf den ersten Blick vielleicht «herzig» aussehen. Für das Tier bedeutet dies jedoch zusätzlichen Stress. In Einkaufsgeschäften gebe es zwar mittlerweile verschiedene Kostüme und Accessoires für Tiere. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten rät jedoch dringen davon ab. Janine Cirini erklärt: «Je nach Kostüm wird nicht nur die Bewegungsfreiheit der Tiere eingeschränkt, sondern auch die Kommunikation der Körpersprache verhindert.» Hunde beispielsweise würden ihre Gefühle über die Position der Ohren, die Position ihres Schwanzes, ihre Haltung und ihre Augen kommunizieren. Werden diese Kommunikationsmittel durch Kostüme verdeckt, nehme das den Tieren jede Möglichkeit von Kommunikation. 

Jasmin Schnider produziert als Redaktorin Beiträge und Interviews für Radio Südostschweiz. Sie kommt aus Obersaxen und ist seit August 2020 Teil der Medienfamilie Südostschweiz.

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