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Tempo 30 Salvatorenstrasse

Tempo 30 Salvatorenstrasse

Wer mich kennt, kennt mich als Tempo 30 Gegnerin und ich verstehe manchmal nicht, warum ausgerechnet hier oder dort eine Tempo 30 Zone entstehen soll.

Die neuste Tempo 30 Zone bringt mich jedoch zum Haare raufen. Diesmal nicht wegen Tempo 30, sondern wegen der Zone.

Neu seit dieser Woche wurde ein Teil der Salvatorenstrasse zur Tempo 30 Zone erklärt. Aber eben nur ein Teil. So wie mir ist, werden diese Zonen aus verschiedenen Gründen ausgewählt. Nun Frage ich mich, wieso nur der Teil von der Bolettastrasse Richtung Stadtzentrum Tempo 30 ist und der Teil Richtung Sinergia nicht.
Hat es da weniger Kinder, weniger Wohnungen (Lärmbelästigung) etc.? Ich verstehe es einfach nicht, was geht da wohl in den Köpfen unserer Stadträte vor? Vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären.

Vitoria (neu Vespa Fahrerin Chur).

Vitoria Colagrande
05.08.22 - 08:16 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Vitoria Colagrande, ich bedaure, dass es Menschen gibt (wie Sie), die gegen Tempo 30 sind, und dass weit mehr als die Hälfte des Motorfahrzeugeverkehrs in der Schweiz Vergnügungsverkehr (BMW-Slogan: Aus Freude am Fahren) ist (obwohl auf dem Klimaplakat stand: Make Love Not CO2).
Zudem emittieren Mofas (die leider ein grosses Revival erleben, gehypt insbesondere von Ivo Frei und Chur Tourismus bzw. den Töfflibuaba: https://khur.ch/waazzoouu/toefflibuaba ) besonders schädliche Abgase, auch Vespas.
Tempo 30 Salvatorenstrasse vor allem bei Einmündung Bolettastrasse sehe ich vor allem begründet durch die komplexe Verkehrssituation dort und den regen Fussgängerwechsel zwischen Süd-Nord.
Dass man selbst auf einer scheinbar ruhigen Quartierstrasse (Süd, genauer gesagt Kornquaderweg, Samstag 6.8.2022 etwa 08 Uhr fotografiert) aufpassen müsste, zeigt dieser Frosch:
https://www.bildhochladen.de/images/2022/08/06/FroschKornquaderwegChurK…
Wenn ich solch einen Frosch (beispielsweise im Lichtschacht), oder irgendein Tier wie eine grosse Heuschrecke/Grille (die sich in meine Wohnung verirrt hatte) finde, und ich nachdenke, wo ich sie am besten aussetzen könnte, bin ich schon etwas ratlos: Denn auf Rasen kommen Rasenmäher (Insekten etwa in der Situation der Wiesen-Rehkitze) und auch andere Areale erleiden Laubbläser bei mir im Wohnquartier.

Liebe Frau Colagrande
Ich kann Ihre Aufregung wegen der 30er-Zone nicht verstehen. Ich wohne seit Jahren an 30er-Zonen (Felsberg und jetzt Bonaduz) und kann Ihnen versichern, dass die Geschwindigkeitsvorschrift 30 km/h praktisch von niemandem respektiert wird. Vor allem in den «rush hours» frühmorgens und abends aber eigentlich immer während des Tages fahren die Automoblisten wie sie möchten. Dieser Missstand kümmert weder die verantwortlichen Gemeindebehörden und schon gar nicht die Polizei. Deshalb: Bleiben Sie ruhig wegen der 30er-Zone. Auch bei Ihnen wird die Suppe nicht so heiss gegessen wie sie gekocht wurde.
Sie bemekren ja auch sonst im Strassenverkehr: Halten Sie sich an Geschwindigkeitsvorschriften oder Verkehrsgesetze, haben Sie dauernd jemanden hinten an der Stossstange, der Ihnen zeigen will, dass ein «Nogg» sind, eine Aussenseiterin oder gar ein Quärulant.

Aber, aber, Herr Lorenz

Da liegen Sie aber total falsch. In den Tempo 30 Zonen, nicht nur in Graubünden, sondern auch schweizweit, wird, und das zeigen alle vorher und nachher Kontrollen, deutlich langsamer gefahren als mit dem früheren Regime. Und was viel wichtiger ist. Dank Tempo 30 gehen die Anzahl Unfälle nach Einführung sehr deutlich und die Anzahl Verletzten, vor allem Kinder und ältere Personen, überaus deutlich zurück. Das ist doch was, oder? Oder ist Ihnen und der lieben Frau Colagrande ein Zeitgewinn von ein paar Sekunden wichtiger als die Sicherheit auf unseren Strassen? Falls Sie noch Zweifel haben, fragen Sie doch die unbestrittenermassen grösste Kompetenz in Fragen der Verkehrssicherheit, die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu). Sie wird Sie im Detail aufklären. Und noch ein Tipp nehmen Sie in Zukunft einfach das Velo ...

Peter Hartmann, Trimmis 

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