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Der Valentinstag und seine Bedeutung

Heute wird der Tag der Liebe gefeiert. Rund um diesen Brauch gibt es einiges Wissenswertes und besondere Fakten, die ihr ganz bestimmt noch nicht kennt und euch zum Staunen und Schmunzeln bringen.

Anna
Panier
14.02.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Herzen als Symbol für die Liebe: Der Valentinstag wird weltweit als Tag der Liebenden gefeiert.
Herzen als Symbol für die Liebe: Der Valentinstag wird weltweit als Tag der Liebenden gefeiert.
Bild Unsplash

Während einige Personen im Valentinstag absolut keine Notwendigkeit sehen, gehören für andere Blumen, Liebesbriefe oder ein romantisches Dinner zum heutigen Tag dazu. Aber warum steht überhaupt dieser 14. Tag im Februar für die Liebe? Wie viel Romantik verbirgt sich wirklich hinter dem Tag und wie viel Geld verdienen eigentlich Blumenhändler dank diesem Tag?

Sprung in die Vergangenheit 

Drehen wir die Zeit ein wenig zurück. Denn mit dem Ursprung des Valentinstags ist es gar nicht so einfach. Gemäss verschiedener Berichte soll das Brauchtum dieses Tages zwar auf das Fest des heiligen Valentins zurückgehen. Das Problem ist nur, dass von zwei Valentins aus Italien berichtet wird. Der eine, so heisst es, kam aus Rom und war angeblich ein ziemlich armer Priester, der so gar nichts mit dem damaligen Kaiser Claudius dem Zweiten anfangen konnte. Der Kaiser war nämlich komplett gegen das Christentum und verbot deshalb auch, Ehen nach christlicher Tradition zu schliessen. Wie es scheint, war das Valentin wohl ziemlich egal, denn er traute angeblich unzählige Paare genau nach dieser eigentlich verbotenen christlichen Tradition. Damit aber nicht genug, die Ehen, welche durch ihn geschlossen wurden, hätten nämlich immer unter einem guten Stern gestanden. Der andere Valentin lebte zufälligerweise zur gleichen Zeit wie sein Namensvetter auch in Italien, genauer gesagt in Terni. Er war, wie konnte es anders sein, ebenfalls Bischof und soll vielen kranken Menschen geholfen und sie geheilt haben. Mit seinem Engagement soll er die Hilfesuchenden auch gleich von seinem christlichen Glauben überzeugt haben. Wie auch der römische Valentin wurde er aufgrund seines Glaubens schliesslich als Märtyrer hingerichtet. Scheinbar starben beide Valentins etwa im Jahr 269, jener aus Rom sogar exakt am 14. Februar des besagten Jahres. Rund 200 Jahre später erklärte dann der Papst Gelasius den 14. Februar zum Gedenktag des heiligen Valentins. Welchem Valentin seither gedenkt wird, ist aber nicht wirklich klar.

Der Brauch in der Schweiz 

Wem wir also den Valentinstag zu verdanken haben, bleibt ein Geheimnis. Bekannt ist dafür aber, wie der Brauch in die Schweiz gekommen ist. Denn der ursprünglich italienische Aktionstag soll im Mittelalter in England verbreitet worden sein, wenn auch losgelöst von der bis zu diesem Zeitpunkt sehr religiösen Bedeutung. Englische Auswanderer brachten den Brauch dann in die USA. Und nach Ende des Zweiten Weltkriegs brachten wiederum amerikanische Soldaten den Valentinstag zurück nach Europa und in die Schweiz. Seit mittlerweile über 70 Jahren feiern Herr und Frau Schweizer also den besonderen Tag. 

Der grosse Hype um den 14. Februar, der besonders schlauen Marketingprofis zu verdanken ist, kam dann allerdings später. Heute nützen etwa Migros, Coop, Pandora und Co. den Tag, um speziell für ihre Produkte zu werben und gezielt Werbung zu schalten. Die grossen Gewinner des Valentinstags sind aber vor allem die Blumenhändler. Für sie ist der Tag der Liebenden gar das wichtigste Verkaufsevent des Jahres. Der Tag macht gemäss Zahlen des Floristenverbands mit ungefähr 40 Millionen Franken rund 5 Prozent des Jahresumsatzes der Floristen in der Schweiz aus. In den letzten Jahren wurden Rosen, Tulpen und Co. aber vermehrt durch «Erlebnisgeschenke» abgelöst. Diese Art von Valentinstagsgeschenke wurde in der Schweiz richtig zum Trend. So machen etwa Hotelbuchungen nun über einen Drittel des Gesamtumsatzes am Valentinstag aus. 

Nun noch ein paar Funfacts rund um den besonderen Tag:

  • Rosen sind rot und bringen Geld: Am meisten gekauft werden am Valentinstag rote Rosen. Weltweit werden an diesem Tag rund 110 Millionen Rosen verkauft. 
  • Wiederum geldbringende Erfindung: Im Jahr 1868 entwarf ein britischer Schokoladenhersteller als erster Pralinenschachteln in Form von Herzen zum Valentinstag. 
  • Unvergessliches Datum: Tatsächlich werden weltweit am Valentinstag über 200’000 Heiratsantrage gemacht.
  • Ganz besonderer Stempel: In der Stadt Loveland im amerikanischen Bundesstaat Colorado durchlaufen vor dem Valentinstag unzählige Briefe die Poststation. Die Absender wollen nämlich alle den beliebten «Loveland»-Stempel auf ihren Briefen.
  • Erst mal keine Geschenke für Japanerinnen: Am Tag der Liebe dürfen gemäss einem Brauch Japanerinnen nicht beschenkt werden. Die Frauen sollen aber den Männern Schokolade schenken. Einen Monat später sind dann auch die Frauen dran, denn am 14. März dürfen sie weisse Schokolade als Geschenk erwarten.
  • Tierliebe am Valentinstag: Etwa 9 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner kaufen für ihre Haustiere Valentinstagsgeschenke.
  • Liebesbrief ohne Antwort: In Verona, die Stadt von Romeo und Julia, kommen jährlich am 14. Februar mehrere Hundert Liebesbriefe an Julia ein. Fast so tragisch wie ihre Liebesgeschichte ist wohl der Fakt, dass die Briefe unbeantwortet bleiben.
  • Auch Tag des Weltrekords: Am 14. Februar im Jahr 2015 kamen in Mexiko-Stadt auf einem zentralen Platz 39’897 Menschen zusammen und küssten sich im selben Augenblick. So brachen sie den Rekord zum weltweit grössten Gruppenkuss.
  • Freundestag sorgt für Freude: In Finnland wird der Valentinstag «Ystävänpäivä» genannt, was so viel bedeutet, wie Freundestag. Der Tag ist also nicht nur für Liebende gedacht, sondern auch eine Liebeserklärung an die Freundschaft. Das Gute dabei, auch Singles bekommen Pralinen ;-).

Und zum Schluss ein paar Liebeslieder, falls ihr heute doch ganz romantisch feiern wollt:

Welche Liebeslieder sind in euer Valentine-Playlist? Was schenkt ihr eurer Lieblingsperson und was ist eure Meinung zum Valentinstag? Lasst es uns in den Kommentaren wissen. 

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur.

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